Was ist irmgard keun?

Irmgard Keun (1905-1982) war eine deutsche Schriftstellerin, die vor allem in den 1930er Jahren bekannt wurde. Sie wurde in Berlin geboren und wuchs in Köln auf. Keun begann früh mit dem Schreiben und veröffentlichte ihren ersten Roman "Gilgi - eine von uns" im Jahr 1931.

In ihren Werken beschäftigte sich Keun mit den sozialen und politischen Veränderungen in der Weimarer Republik. Sie porträtierte vor allem junge Frauen, die in der modernen Gesellschaft ihren Platz suchen und gegen die Konventionen ihrer Zeit rebellieren. Ihre Protagonistinnen werden oft als unabhängig, selbstbewusst und eigenwillig beschrieben.

Allerdings waren Keuns Bücher den Nationalsozialisten ein Dorn im Auge, da sie ihre Regierung kritisierten und das Bild einer unabhängigen, freidenkenden Frau vermittelten. Ihre Bücher wurden 1933 von den Nazis verboten und öffentlich verbrannt. Keun musste ins Exil gehen und lebte während des Zweiten Weltkriegs in Belgien und den Niederlanden, wo sie ihre Schriftstellerkarriere fortsetzte.

Nach dem Krieg kehrte Keun nach Deutschland zurück, wo sie weiterhin schrieb, jedoch keinen vergleichbaren Erfolg wie in den 1930er Jahren hatte. Erst in den 1970er Jahren erhielt sie wieder Anerkennung und wurde als eine der bedeutenden deutschen Schriftstellerinnen ihrer Zeit gewürdigt.

Irmgard Keun verstarb 1982 in Köln. Ihre Werke, darunter auch "Das kunstseidene Mädchen" und "Nach Mitternacht", werden bis heute gelesen und sind Teil der deutschen Literaturgeschichte. Sie thematisieren die Erfahrungen von Frauen in einer von politischen und sozialen Umbrüchen geprägten Zeit.